1) Institut für Lebensmittelsicherheit und Technologie und öffentliches Gesundheitswesen, Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich; 2) Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene, Freie Universität Berlin, Deutschland; 3) Institut für Tierärztliche Nahrungsmittelkunde, Justus-Liebig-Universität Gießen, Deutschland; 4) Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hochschule Hannover, Deutschland; 5) Institut für Lebensmittelhygiene Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig, Deutschland; 6) Veterinärwissenschaftliches Department, Lehrstuhl für Lebensmittelsicherheit und Lehrstuhl für Hygiene und Technologie der Milch, Ludwig-Maximilians-Universität München, Deutschland; 7) Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich, Schweiz
I. Csadek1), M. Wagner1), D. Lingnau1), T. Alter2), D. Herrfurth2), D. Meemken2), V. Oswaldi2), R. Isbrandt2), N. Langkabel2), C. Kehrenberg3), R. Stephan7), M. Morach7), S. Johler7), W. Zens3), A.S. Braun3), E. Märtlbauer6), B. Sperner6), M. Koethe5), N. Sudhaus-Jörn4), C. Krischek4), M. Plötz4), H. Mitterer-Istyagin5), S. Birka5), J. Saffaf5), T. Albert5), P.G. Braun5)
Der Ausbruch der durch SARS-CoV-2 bedingten Pandemie führte, wie in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Lebens, auch im Bereich der Hochschulen und somit der Lehre an diesen Institutionen, zu vielen Änderungen und Neuerungen.
An den veterinärmedizinischen Universitäten/Fakultäten der Länder Deutschland, Österreich sowie der Schweiz liegt für die lebensmittelhygienischen Fächer ein gemeinsamer Lernzielkatalog vor. Dieser wurde im Arbeitskreis „Lehre in den lebensmittelhygienischen Fächern der deutschsprachigen Länder“ verfasst. Dieser Katalog bot eine Orientierung, auch innerhalb von gemeinsamen Online-Meetings, die zur Datensammlung und zum Gedankenaustausch sowie Fachaustausch genutzt wurden, bei der Erstellung der Lern- und Lehrunterlagen für die betroffenen Fächer, um eine einheitliche und effiziente Lehre gewährleisten zu können. Gerade im Sinne des Constructive Alignments ist dieser Katalog unabdingbar und stellt sogar die Grundlage für dieses Konzept dar. Lehrende und Studierende haben ein gut aufgearbeitetes Sammelwerk und kennen alle Learning-Outcomes, die für den jeweiligen Bereich gefordert werden. Nach der ersten SARS-CoV-2-Welle im Frühjahr 2020 konnte im Rahmen dieser Arbeit ein Resümee zur Lehre im ersten Semester innerhalb der Pandemie, aus der Sicht der Dozierenden, gezogen werden. Im Vorfeld kam es zu Online-Meetings, um den Stand der Lehre innerhalb der verschiedenen Fakultäten gemeinsam abzusprechen. Dabei wurde die Erfassung folgender Aspekte als wesentlich herausgestellt: i) Inhalte, die bereits vor der Pandemie online verfügbar waren (vgl. Tab. 1), ii) Umstellung von Vorlesungen auf ein Online-Format (vgl. Tab. 2), iii) Umstellung von Übungen auf ein Online-Format (vgl. Tab. 3) sowie iiii) Art und Weise der Abhaltung von Prüfungen (vgl. Tab. 4). Diese Fragestellungen wurden je Fakultät im Rahmen der Online-Meetings beantwortet und in Folge ausgearbeitet und verschriftlicht, um diese dann in eine Tabelle zu transferieren. Dabei fiel auf, dass es sehr viele verschiedene Ausgangslagen sowie Ansichten und Ausführungen gab, die sich jedoch alle im Rahmen des gemeinsamen Lernzielkatalogs bewegten. Dabei hat sich gezeigt, dass E-Learning-Elemente in Form von Videos, Bildstrecken, Fallberichten und dergleichen ein großes Potenzial haben, um Lehrinhalte vertiefen zu können. Der Pandemieausbruch zwang das Hochschulsystem, seine komplette Lehre auf Distance-Learning umzustellen. Die zur Verfügung stehenden Mittel (Blackboard, Webex u.a.) konnten gezielt eingesetzt werden, um Lehrstoff zu vermitteln. Gleichzeitig wurden aber auch die Limitierungen dieser Art der Lehre erkannt. Die Präsenz an der Bildungsstätte ist und bleibt unentbehrlich, um Studierende auf die Aufgaben ihrer späteren, tierärztlichen Tätigkeit vorzubereiten. Hier können alle angebotenen Unterlagen für das Distance-Learning wie beispielsweise Online-Lehrunterlagen zur Vertiefung beitragen. Praktische Fertigkeiten können jedoch nur eingeschränkt vermittelt, trainiert und abgeprüft werden, weshalb bei einigen Themengebieten das eigene Hands-on-Training nicht zu ersetzen ist.
Due to the SARS-CoV-2 pandemic, many areas of public life had to respond. That also included the university teaching. The veterinary universities / faculties of Germany, Austria and Switzerland have a common catalogue of teaching objectives, which was created and established by the working group: „Teaching in the food hygiene subjects of the German-speaking countries”. This allowed the authors to guarantee uniform and efficient teaching. After the first SARS-CoV-2 wave in spring 2020, a summary of the first semester within the pandemic is summarized within this work from the lecturers’ point of view. It showed that e-learning elements in the form of videos, pictures, case reports etc. have great potential to embrace teaching. Due to the outbreak of the SARS-CoV-2 pandemic, it became necessary to switch to complete distance learning. The available resources (Blackboard, Webex etc.) can be used specifically to convey the necessary learning objectives. At the same time, however, the strong limitations of this type of teaching were recognized. The physical presence at the educational establishment is and remains indispensable to prepare students for their future work as a veterinarian in the field of food safety and food hygiene.
Schlüsselwörter: Lebensmittelsicherheit und -qualität, öffentliches Veterinärwesen, E-Learning, Distance-Learning, One-Health
Keywords: Food Safety and Quality, VPH, E-Learning, Distance-Learning, One-Health
isabella.csadek@vetmeduni.ac.at
Arch Lebensmittelhyg 73,
48–57 (2022)
DOI 10.2376/0003-925X-73-48
© M. & H. Schaper GmbH & Co.
ISSN 0003-925X