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1) Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit, Stiftung Tierärztliche Hochschule ­Hannover; 2) Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene, AG Fleischhygiene, Freie Universität Berlin

Aktuelle Gefahren durch Tierseuchen für die Lebensmittelkette Schweinefleisch­produktion – Erarbeitung von praktischen Handlungsanweisungen

Current hazards by notifiable animal diseases for the pork food chain – development of practical instructions

Luisa Weber1), Diana Meemken1,2)


Zusammenfassung

Aufgrund der aktuellen Tierseuchenlage hinsichtlich der Afrikanischen Schweinepest (ASP), welche sich seit 2014 sowohl in Wild- als auch Hausschweinebeständen in Polen, Litauen, Lettland, Estland und seit 2017 auch in Tschechien immer weiter Richtung Deutschland ausbreitet, besteht auf allen Stufen der Lebensmittelkette Schweinefleischerzeugung ein proaktiver Handlungsbedarf, um das Risiko einer Einschleppung nach Deutschland zu minimieren und um einen Eintrag in die deutschen Wild- und Hausschweinebestände zu verhindern. Das Tiergesundheitsgesetz stellt hierbei die Basis des präventiven Handlungsmanagements dar und regelt somit die Vorbeugung vor Tierseuchen und deren Bekämpfung (§1 TierGesG). Einen wichtigen Aspekt bei den Präventionsmaßnahmen stellt unter anderem die Reinigung und Desinfektion von Viehtransportfahrzeugen dar. Um Beispielszenarien sowie spezifische Lösungsansätze für einen möglichen Tierseuchenfall zu entwickeln, wurden neben dem Tiergesundheitsgesetz auch die Viehverkehrsverordnung, die Verordnung zum Schutz gegen die Klassische und Afrikanische Schweinepest sowie die Verordnung über die Maul- und Klauenseuche hinsichtlich der Wichtigkeit und Bedeutung für den Viehverkehr und den Schlachtunternehmen untersucht. Diese Studie soll der Übersichtlichkeit dienen, mögliche Verzahnungen zwischen den Rechtstexten herstellen und mögliche Optimierungsvorschläge aufzeigen.

Summary

Based on the current animal disease situation, with special regard to African Swine Fever (ASF), which continues to spread since 2014 both in wild and domestic pigs in Poland, Lithuania, Latvia, Estonia and also since 2017 in the Czech Republic in the direction to Germany the proactive need for action at different parties in the agri­cultural sector as well as at the whole food chain at the production of pig meat to minimize the risk of introduction into Germany and to prevent a potential entry into the German pig-livestock is high. The national requirement (The Animal Health Law- Tiergesundheitsgesetz (TierGesG)) is the basis for a preventative management of the diseases and the control of those (§1 TierGesG). An important aspect of those ­prevention measures is amongst other things the cleaning and disinfection of animal transport vehicles. Various legal texts, such as the Federal Animal Health Law, the Livestock Transport Regulation, the Regulation on the Protection against Classical- and African Swine Fever and the Foot-and-Mouth disease regulation, were examined with regard to the importance for the animal transport and the slaughtering company and develop some possible scenarios as well as specific approaches for an animal disease. The purpose of this study is to provide an overview, to establish possible connections and indicate possible optimization approaches.

Schlüsselwörter: Afrikanische Schweinepest, Maul- und Klauenseuche, ­Viehverkehr, Schlachtunternehmen, Schwein


Keywords: African Swine Fever, Foot and Mouth Disease, Animal transport, Slaughtering company, Pig


Korrespondenzadresse E-Mail

diana.meemken@fu-berlin.de

Weitere Informationen zum Beitrag

Arch Lebensmittelhyg 69,
30–48 (2018)
DOI 10.2376/0003-925X-69-30

Copyright

© M. & H. Schaper GmbH & Co.
ISSN 0003-925X

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