Swabbing milking machines – microbiological findings and posting behaviour of veterinary practitioners in Northern Germany
Zum Tupfern von Melkanlagen – mikrobiologische Befunde und Einsendeverhalten norddeutscher Tierarztpraxen
Dr. Nils Th. Grabowski
Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bischofsholer Damm 15
30173 Hannover
Nils.Grabowski@tiho-hannover.de
Milking machines are cleaned and disinfected on a regular basis, but since they are not sterilized, microorganisms grow inside it. Experience suggests that in veterinary practices, the difference between graduated monitoring via liquid samples to assess a hygiene problem of bulk milk on one side and surface swabs to detect mastitis pathogens in the proximity of the teat during milking on the other side, is not always understood. Using standard methods, a total of 2298 swabs was analyzed microbiologically. Environment-associated pathogens (mostly yeasts, coliforms, Escherichia coli, coagulase-negative staphylococci), opportunistic bacteria (enterococci) and contaminant flora (spore-formers and bacilli) were found almost ubiquitously in large quantities, even at locations which by being far from the teat cannot act as reservoirs for pathogens. Although 87 % of swabs originated from potential reservoir sites, 43 % of practitioners sent in swabs from unsuitable sites which would rather be sampled when addressing a hygiene problem for the bulk milk. These results support the assumption that corresponding practitioners have not fully understood the possibilities and limitations of swabbing the milking machine.
Melkmaschinen werden regelmäßig gereinigt und desinfiziert, doch da sie nicht sterilisiert werden, besteht die Gefahr des Wachstums von Mikroorganismen. Die Erfahrung lässt vermuten, dass der Unterschied zwischen einer Stufenbeprobung von Rohmilch zur Eingrenzung eines Keimzahlproblems und dem Tupfern von Oberflächen, um Reservoire von Mastitiserregern während des Melkens zu entdecken, in einigen Tierarztpraxen nicht immer erkannt wird. Die vorliegende Untersuchung beurteilt die in ein Speziallabor eingesandten Tupferproben für den Zeitraum 2004 bis 2010. Insgesamt wurden 2298 Tupferproben nach von der DVG vorge gebenen Standardmethoden mikrobiologisch untersucht. Umweltassoziierte Mastitiserreger (v.a. Hefen, coliforme Keime, Escherichia coli, coagulase-negative Staphylokokken), Opportunisten (Enterokokken) und Verderbnisflora (Sporenbilnder, Bacillus spp.) wurden annährend überall in großen Mengen angetroffen, auch in den Be reichen, die als Reservoir für die Zitze keine Rolle spielen. Obwohl 87 % der Tupferproben aus potentiellen Reservoirplätzen stammten, haben 43 % der einsendenden Praxen auch Proben an Lokalisierungen gezogen, die nicht als Reservoir für Mastitiserreger dienen können und eher im Rahmen einer hygienischen Überprüfung untersucht werden. Diese Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass man sich in vielen Praxen nicht ganz über Möglichkeiten und Grenzen der Beprobung der Melkanlage mittels Tupfer bewusst ist.