Outbreak of non-sorbitol-fermenting shiga toxin-producing E. coli O157:H7 infections among school children associated with raw milk consumption in Germany
Ausbruch bedingt durch nicht-sorbitol-fermentierende STEC O157:H7 unter Schulkindern in Verbindung mit dem Verzehr von Rohmilch in Deutschland
Dr. Markus Kirchner
MPH, Governmental Institute of
Public Health of Lower Saxony
(Niedersächsisches Landes gesund heitsamt)
Roesebeckstraße 4–6, 30449 Hannover
Germany
markus.kirchner21@gmail.com
After a day trip of an elementary school to a dairy farm in 2008 45 pupils aged 6–10 years became ill with symptoms of an acute gastroenteritis. Two children had to be hospitalized with haemolytic uremic syndrome. A retrospective cohort study was conducted to identify the source of infection. Non-sorbitol-fermenting shiga toxinproducing E. coli (STEC) O157:H7 could be detected in 26 participants (attack rate 24 % of all 109 participants). Statistical analysis with logistic regression revealed the strongest association of laboratory confirmed infection with the consumption of raw milk offered at the dairy farm (adjusted OR (aOR) = 10.04, p = 0.03). No significant statistical association was observed for any other food item or exposure. In addition STEC O157:H7 could be verified in faeces from cattle kept at the dairy farm. A comparison of isolates of STEC O157:H7 from human stool samples of confirmed cases with isolates from samples of cow faeces revealed identical patterns in the Pulsed Field Gel Electrophoresis (PFGE) and identical virulence factors. This investigation represents a very rare event where a strong association between the detection of STEC O157:H7 infections and the consumption of raw milk could be shown in an outbreak setting. A stronger awareness also about the risks of raw milk consumption is needed in the society to prevent future infections and outbreaks.
Im Anschluss an einen Tagesausflug einer Grundschule auf einen Milchhof im Jahre 2008 erkrankten 45 Schüler im Alter zwischen 6 und 10 Jahren mit Symptomen einer akuten Gastroenteritis. Zwei Kinder mussten mit einem Hämolyisch-Urämischen Syndrom stationär behandelt werden. Eine retrospektive Kohortenstudie wurde da - raufhin durchgeführt, um die Quelle der Infektionen aufzudecken. Bei 26 Teilnehmern (Attack rate 24 % von allen 109 Teilnehmern) konnten nicht-sorbitol-fermentierende, Shigatoxin-produzierende E. coli (STEC) O157:H7 isoliert werden. Die statistische Analyse mithilfe einer logistischen Regression zeigte den stärksten Zusammenhang von laborbestätigten Infektionen mit dem Verzehr von Rohmilch, die auf dem Milchhof angeboten wurde (adjustiertes OR (aOR) = 10,04; p = 0,03). Mit anderen Lebensmitteln oder anderen Expositionen auf dem Hof konnte kein statistisch signi - fikanter Zusammenhang gefunden werden. Darüber hinaus konnten nicht-sorbitolfermentierende STEC O157:H7 in Kotproben der Rinder des Hofes nachgewiesen werden. Ein Vergleich von E. coli O157:H7 Isolaten aus Stuhlproben von bestätigten Fällen mit Isolaten aus Kotproben zeigte identische Muster in der Puls-Feld-Gel- Elektrophorese (PFGE) und identische Virulenzfaktoren. Diese Untersuchung zeigt ein seltenes Beispiel für einen höchstwahrscheinlich ursächlichen Zusammenhang zwischen nicht-sorbitol-fermentierenden STEC O157:H7-Infektionen und dem Verzehr von Rohmilch in einem Ausbruchsgeschehen. In der Bevölkerung muss ein stärkeres Bewusstsein auch für die Risiken, die mit dem Verzehr von Rohmilch verbunden sind, erreicht werden, um zukünftige Infektionen und Ausbrüche zu verhindern.