Meat quality aspects of roe deer, with regard to the mode of killing (shooting)
Aspekte der Fleischqualität bei Rehkitzen, unter Berücksichtigung verschiedener Erlegungsarten
Korrespondenzadresse:
Dr. Peter Paulsen
Institut für Fleischhygiene, Fleischtechnologie und
Lebensmittelwissenschaft
Department für Nutztiere und öffentliches Gesundheitswesen
in der Veterinärmedizin
Veterinärmedizinische Universität Wien
Veterinärplatz 1
1210 Wien, Österreich
peter.paulsen@vetmeduni.ac.at
European Union food hygiene legislation requires that wild game has, if necessary, to be bled after killing. We studied if this operation is necessary when game is killed by a shot in the neurocranium as compared to killing by a shot in the cranial thorax. To this end, we compared residual hemoglobin content and other meat quality parameters of muscles of roe deer fawns killed by either of the two methods (n=5).
Meat from fawns killed by a shot in the neurocranium was characterized by significantly higher Q-values and concentrations of myoglobin; redness values (a*) were also higher (not significant). No significant differences were observed for hemoglobin concentration, drip loss and development of the microflora after one-week vacuum-packaged storage at 0–2° C. The findings do not indicate that it will be necessary to separately bleed fawns which have been killed by a shot in the neurocranium.
Das EU Lebensmittelhygienerecht sieht vor, dass freilebendes Wild nach dem Erlegen „erforderlichenfalls“ zu entbluten ist. Um festzustellen, ob dies bei der Erlegung durch Schuss in den Kopf – im Vergleich zum traditionellen „Blattschuss“ in den vorderen Thorax erforderlich ist, wurden in dieser Arbeit der Hämoglobingehalt („Restblut“) in der Muskulatur und weitere Qualitätsparameter von durch Schuss in den vorderen Brustraum und durch Schuss in den Gehirnschädel erlegten Rehkitzen (n=5) bestimmt.
Die Muskulatur der mittels Kopfschuss getöteten Rehe wies im Mittel einen signifikant höheren Gehalt an Myoglobin und folglich auch einen etwas höheren Rotanteil (a*) in der Fleischfarbe auf; die Werte für auspressbares Wasser (Q-Wert) waren signifikant höher. Hinsichtlich des Hämoglobingehalts, des Tropfsaftes und der Entwicklung der Mikroflora der eine Woche bei 0–2 °C vakuumverpackt gelagerten Teilstücke ergaben sich allerdings keine signifikanten Unterschiede und damit kein Hinweis darauf, dass bei mittels Kopfschuss erlegten Rehkitzen ein gesondertes Entbluten nötig wäre.