Repeatability of anatomical-pathological findings at the abattoir for characteristics of animal health
Zur Reproduzierbarkeit der Befund - erfassung am Schlachthof für Merkmale der Tiergesundheit
*Korrespondenzadresse: Susanne Hoischen-Taubner Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit im Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften Universität Kassel Nordbahnhofstraße 1a 37213 Witzenhausen
susanne.hoischen@uni-kassel.de
The anatomical-pathological findings, recorded as routine meat inspections at the abattoir, are a valuable information source, enabling conclusions in relation to the herd’s health status. However, farmers often question the exactness and repeatability of such findings. To examine the repeatability of the meat inspection, the findings of 20 selected carcasses and 20 organs with 11 veterinarians and meat inspectors have been analysed in order to proof the repeatability of anatomicalpathological findings. The accordance of the results has been calculated by making use of Kendalls Konkordanzkoeffizient W and feature-related percentage for agreement. The results for kidneys (82 % agreement) and pericarditis (82 %) were corresponding to a high degree among the meat inspectors. In contrast, the assessments of lesions of lungs (25 %), liver (30 %), skin (31 %) and pleuritis, (38 %) differed notably. In order to improve the validity of the data and their acceptance as a tool for quality assurance it is recommended to continuously analyse the differences between meat inspectors with regard to their individual diagnostic patterns. The implementation of a feed back mechanism is expected to reduce variation between meat inspectors and to improve the training effects in the use of the findings categories.
Pathologisch-anatomische Befunde, die routinemäßig am Schlachthof erhoben werden, sind eine wertvolle Informationsquelle, welche Rückschlüsse auf den Gesundheitsstatus der Nutztiere zulassen. Allerdings werden von Seiten der Landwirtschaft immer wieder Zweifel an der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Befundergebnisse geäußert. Um die Wiederholbarkeit der Schlachthofbefundung zu untersuchen, wurde die Befunderfassung von 20 ausgewählten Schlachtkörpern und 20 Organen durch 11 amtliche Tierärzte und Fachassistenten einer Prüfung unterzogen. Mittels Kendalls Konkordanzkoeffizient W sowie der merkmalsbezogenen prozentualen Übereinstimmung für Befunde und Befundkategorien wurde die Übereinstimmung der Befundungen ausgewertet. Mit großer Übereinstimmung klassifizierten die Beurteiler die Befunde Nierenveränderung (82 % Übereinstimmung) und Herzbeutelentzündung (82 %). In der Befundung von Lunge (25 %), Leber (30 %), Hautschäden (31 %) und Brustfellentzündung (38 %) wichen die Beurteilungen jedoch deutlich voneinander ab. Zur Verbesserung der Validität der Befunddaten und deren Akzeptanz als Instrument der betrieblichen Schwachstellenanalyse wird empfohlen, die Varianz der Befundungen fortlaufend zu erfassen, auszuwerten und an die amtlichen Tierärzte und Fachassistenten rückzumelden. Dadurch können Variationen verringert werden und Schulungen in der Anwendung der Befundkategorien problem- und zielorientierter erfolgen.