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Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg e. V., Sachsenhausener Str. 7b, 16515 Oranienburg, Germany

Monitoring the microbial status of raw and pasteurized milk from vending ­machines in Brandenburg, Germany

Überwachung des mikrobiellen Status von Rohmilch und pasteurisierter Milch aus Milchtankstellen in Brandenburg, Deutschland

Rebecca Pöther, Frank Scheffel, Michael Behr, Dirk Krowas


Summary

In Germany milk vending machines offering raw or pasteurized milk, are an increasingly popular form of milk marketing for direct sellers. The number of milk filling stations in the state of Brandenburg has almost tripled in 2017. Since September 2017, more than 100 raw and pasteurized milk samples from 18 milk filling stations have been examined. Varying microbial counts for total aerobic and psychrotrophic count and Entero­bacteriaceae were observed during monitoring, indicating a wide quality spectrum of milk from vending machines. Approximately one third of all samples exceeded at least one microbial reference value. In order to assess health risks under the assumption of direct consumption, the raw milk samples were additionally tested for typical food-­pathogens. Pathogens were detected by PCR in about 29 % of these samples. The ­dominant microorganism flora was identified by MALDI-TOF mass spectrometry from the total bacterial count and discussed with the respective operational process conditions of production as well as cleaning and disinfection. The resulting multi-stage controls showed above all hygienic weak points for the participating farms, e. g. in the milking area, by a probable interruption of the cold chain and especially in the implementation of established cleaning and disinfection procedures of the milk pipes/storage tanks and milk dispensers. Based on these results, operation-based corrective measures were proposed to optimize the organizational and hygienic working methods and processes.

Zusammenfassung

In Deutschland sind Milchautomaten mit Roh- oder pasteurisierter Milch eine immer beliebtere Form der Milchvermarktung für Direktvermarkter. Die Zahl der Milchtankstellen im Land Brandenburg hat sich im Jahr 2017 fast verdreifacht. Seit September 2017 wurden mehr als 100 Roh- und pasteurisierte Milchproben von 18 Milchtankstellen untersucht. Während des Monitorings wurden sehr unterschiedliche mikrobielle Werte für die aerobe und psychrotrophe Gesamtkeimzahl und die Zahl der Enterobacteria­ceae beobachtet, was auf ein breites Qualitätsspektrum der Automatenmilch hindeutet. Etwa ein Drittel aller Proben überschritt dabei mindestens einen mikrobiologischen Referenzwert. Um die Gesundheitsrisiken unter der Annahme eines Direktverzehrs zu beurteilen, wurden die Rohmilchproben zusätzlich auf typische lebensmittelassoziierte Krankheitserreger getestet. In 29 % dieser Proben wurden Krankheitserreger per PCR nachgewiesen. Die dominante Mikroorganismenflora wurde aus der Gesamtkeimzahl mittels MALDI-TOF-Massenspektrometrie identifiziert und in Verbindung mit den jeweiligen betrieblichen Prozessbedingungen der Herstellung sowie der Reinigung und Desinfektion diskutiert. Daraus abgeleitete Stufenkontrollen zeigten für die beteiligten Betriebe vorwiegend hygienische Schwachstellen z.B. im Melkbereich, durch eine mögliche Unterbrechung der Kühlkette und vor allem in der Umsetzung etablierter Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen der Milchleitungen/-lagertanks und Milchabgabeautomaten auf. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden betriebsbezogene Korrekturmaßnahmen zur Optimierung der organisatorischen und hygienischen Arbeitsweisen und Arbeitsabläufe vorgeschlagen.

Keywords: milk vending machines, quality control, consumer protection, hygiene monitoring


Schlüsselwörter: Milchautomaten, Qualitätskontrolle, Verbraucherschutz, ­Hygieneüberwachung


Korrespondenzadresse E-Mail

krowas@mlua.de

Weitere Informationen zum Beitrag

Arch Lebensmittelhyg 70,
160–168 (2019)
DOI 10.2376/0003-925X-70-160

Copyright

© M. & H. Schaper GmbH & Co.
ISSN 0003-925X

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